Direkt zum Inhalt
Bauwerke effizient und nachhaltig planen, bauen und managen mit BIM-Software von der Nemetschek GroupBauwerke effizient und nachhaltig planen, bauen und managen mit BIM-Software von der Nemetschek Group

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit spielt in der ressourcenintensiven Baubranche eine wichtige Rolle, nicht nur, was die Erreichung der Klimaziele, sondern auch die Zukunft der AEC/O-Industrie angeht.

Daher steigen die Anforderungen an Nachhaltigkeit und ökologischeres Bauen. Architekten, Ingenieure aller Fachrichtungen, Bauunternehmer, Immobilienverwalter und Gebäudemanager können mit den Lösungen der Nemetschek Group vorausschauender planen, Informationen effizienter austauschen und produktiver zusammenarbeiten.

Durch diese Art des Arbeitens kann der Energie- und Ressourcenverbrauch während des gesamten Baulebenszyklus bis hin zur Nutzungsphase eines Gebäudes reduziert werden.

Das zurzeit nachhaltigste Gebäude Deutschlands steht in Schwaben – genauer in Kirchheim unter Teck. Das sogenannte „Eisbärhaus“, der Firmensitz der Planungsgesellschaft BANKWITZ, wurde bereits mehrmals von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, kurz DBGN, ausgezeichnet: Durch die erfolgreichen Platin-Zertifizierungen in den Jahren 2019 und 2020 liegt das „Eisbärhaus“ an der Spitze, denn kein anderes Gebäude hat bisher einen so hohen Gesamterfüllungsgrad im Zertifizierungsverfahren der DGNB erreicht.

Das Gebäude besteht aus drei Bauteilen, die im Passivhausstandard konzipiert wurden. Einer der Bauteile kommt sogar ohne eigenes Heizsystem aus und gilt daher, rein konstruktiv, als klimapositiv. Mit diesem Unternehmenssitz will BANKWITZ die Öffentlichkeit für Nachhaltigkeit sensibilisieren. Und: Das Gebäude wurde komplett mit BIM geplant.

Der Stahlbeton-Holz-Hybridbau setzt konsequent auf Nachhaltigkeit: Für die Betonarbeiten kam, wo möglich, ressourcenschonender Beton (RC-Beton) zum Einsatz. Eine Holzständerkonstruktion aus vorgefertigten Holzelementen mit Zellulosedämmung bildet die Außenwände. Die Fassade aus unbehandeltem, sägerauem Holz kann ohne Eingriff in das Tragwerk rückgebaut und recycelt werden. Auch im Inneren des Gebäudes werden Nachhaltigkeit und ein ressourcenschonender Umgang großgeschrieben: Die notwendige Wärme für die Beheizung des Erweiterungsbaus, Bauteil C, wird durch überschüssige Energie aus dem bestehenden „Eisbärhaus“, Bauteile A + B, gewonnen, Strom wird mithilfe der hauseigenen Fotovoltaikanlage erzeugt und gespeichert und das Wasser wird mithilfe einer Regenwasser-Zisterne gewonnen. Zudem ist die gesamte Gebäudetechniksoftwaregesteuert, so kann beispielsweise die Beschattung genau an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.

Das weltweit erste Net-Zero-Restaurant von McDonald’s in Florida dient nicht nur als Schnellrestaurant, sondern auch als Lernzentrum, um nachhaltige Ansätze für Restaurants des Konzerns zu testen und zu entwickeln. Bei dem vorangegangenen Umbau des rund 8.000 Quadratmeter großen Gebäudes wurden Sonnenkollektoren, bewegliche Wohnwände, natürliche Beschattung, Solarbeleuchtung, innovative Techniken zur Wärmereduzierung und eine einzigartige Stahlkonstruktion eingesetzt, um ein nachhaltiges Gebäude zu schaffen.

Die McDonald’s-Filiale erzeugt genügend erneuerbare Energie, um ein Gleichgewicht zwischen der Menge der produzierten und der Atmosphäre entzogenen Emissionen zu erreichen – Stichwort „klimaneutral“. Beeindruckend ist auch die Architektur des Gebäudes, denn das 18.000 m² große Schmetterlingsdach, das eine zehn Meter lange Auskragung und eine Halterung für über 1.000 Solarpaneele umfasst, ist einzigartig. Aufgrund der Windanfälligkeit musste die Struktur des Daches tief im Boden verankert werden. Die Hauptstützen am Drive-Thru, die das höchste Ende des Daches tragen, mussten zudem bis zu zwei Dritteln ihrer Höhe mit Beton gefüllt werden. Nur durch den Einsatz von Software konnten die Mengen exakt und damit auch nachhaltig geplant werden.

Auf der großen Außenterrasse klären interaktive Kioske zum Thema Umwelt die Gäste darüber auf, wie die erneuerbaren Energien und Effizienzmerkmale des einzigartigen Gebäudes funktionieren und warum sie wichtig sind. Und: McDonald’s strebt für diese Filiale die Null-Energie-Zertifizierung des International Living Future Institute an.

Das Passivhaus „De Zonnegroet“ – oder der „Der Sonnengruß“ – wurde vor allem aus Hanfkalk gebaut. Dazu wurden bei diesem Projekt in den Niederlanden weitere hochwertige ökologische und biobasierte Baumaterialien eingesetzt.

Die ORIO Architekten aus Soest entwarfen eine anspruchsvolle Struktur für „De Zonnegroet“, das durch eine dynamische Formensprache auffällt. Eine besondere Herausforderung bei diesem Projekt bildete der stark lehmhaltige Untergrund auf dem Grundstück in Zeewolde. Entsprechend wurde ein spezielles Plattenfundament gewählt: eine durchgehende Stahlbetonplatte mit Randbalken auf einer isolierenden und tragenden Schicht aus Schaumbeton. Durch diesen Ansatz ist der Bodendruck sehr gering und die Wahrscheinlichkeit von Setzungen wurde stark reduziert. Das Gebäude selbst besteht zu 95 % aus einer Holzkonstruktion – Dachplatten, Bodenplatten, Wände und Fassaden, Balken und Stützen gehören dazu –, die durch einen Stahlträger im Bereich des Wohnzimmers im Erdgeschoss ergänzt wurden.

Bei der Tragwerksplanung arbeitete B2CO, das Bureau voor Bouwkundig en Constructief Ontwerpadvies, mit unserer Software SCIA Engineer. Mit dieser Lösung war es möglich, das gesamte Gebäudemodell zu erstellen und die meisten Tragwerksteile zu konstruieren. Und: Das komplexe Bauwerk konnte in SCIA Engineer dazu sehr einfach modelliert werden. Weil mehrere Varianten ohne großen Aufwand berechnet wurden, konnte die Planung im Verlauf des Bauprozesses bedarfsgerecht angepasst werden. Das Ergebnis sind optimale Stabilitätsverhältnisse, die gerade bei leichten Holzkonstruktionen von großer Bedeutung sind. Die Software diente darüber hinaus als Kommunikationsinstrument innerhalb des Planungsteams und sorgte dafür, dass sowohl Techniker und Kunden immer auf dem aktuellen Stand waren.

Wien ist eine der am schnellsten wachsenden Städte in Europa. Um die steigende Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum zu erfüllen, wird ein neues Viertel im Osten der Stadt erschlossen: aspern Seestadt. Es ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Europa und wird auf dem Gelände eines ehemaligen Flugplatzes errichtet. Ein großer Teil der Gebäude wird in Fertigteilbauweise errichtet. Dabei werden die Elemente außerhalb der Baustelle hergestellt, bevor sie zur Baustelle transportiert und mit anderen Gebäudekomponenten verbunden werden. Diese Vorfertigung bietet einen Zuwachs bei Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Dazu steigt die Produktivität auf der Baustelle und durch die exaktere Planung und Materialoptimierung wird die Menge an Bauabfällen signifikant reduziert. Zudem können die Abfälle direkt in der Fabrik recycelt werden. So kann der tatsächliche Ausschuss bei Fertigteilbauweise um 90 % reduziert werden. Dazu werden Baustellenlärm und Staubbelastung für die Anwohner gesenkt sowie Zeit und Kosten eingespart. Grundvoraussetzung ist die Arbeit mit softwarebasierten Planungstools. Bei aspern Seestadt arbeiten die Planer unter anderem mit Planbar von Allplan.

Eines der ersten erbauten Fertigteilprojekte in der aspern Seestadt ist das preisgekrönte „Stadthaus D10“. Das Gebäude hat einen Niedrigenergiestandard und legt einen besonderen Fokus auf Ressourceneffizienz. Auch die Herkunft des Materials spielt eine große Rolle: Die Entfernung zwischen der Baustelle und den Produktionsstätten einiger Baustoffe liegt unter einhundert Kilometern.

Woodie’s, der Marktführer für Heimwerker- und Baumarktprodukte mit 35 Filialen in Irland, setzt eine Kombination aus Energiemanagement-Lösungen und laufenden Energieoptimierungstechniken ein, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen zu senken. Durch die Nutzung der DEXMA-Plattform von Spacewell konnte Woodie’s bereits im ersten Jahr 14 % CO2 einsparen.

Woodie’s wird von Energy & Technical Services (ETS) unterstützt, einem europäischen Anbieter von Energiemanagement und Gebäudetechnik. ETS verfolgt einen datengesteuerten Ansatz, bei dem Echtzeit-Energieverbrauchsdaten genutzt werden, um nachhaltige Energie- und CO2-Einsparungen zu erzielen. Woodie’s nutzt dazu die DEXMA-Plattform zur halbstündlichen Überwachung des Energieverbrauchs in allen 35 Filialen in Irland. Die Kartenfunktion der DEXMA-Plattform bietet eine geografische Ansicht jeder Filiale und einen farbcodierten Vergleichsmaßstab. Jede Filiale vom niedrigsten bis zum höchsten Energieverbrauch wird nach verschiedenen Kriterien eingestuft. Diese Funktion zeigt dem Benutzer auf einen Blick, welche Filialen im gesamten Portfolio am besten oder am schlechtesten abschneiden. Auf dieser Grundlage können Maßnahmen zur Energiereduzierung definiert werden. Automatisierte Benachrichtigungen informieren die Nutzer über einen zu hohen Energieverbrauch und helfen, Verhaltensmuster zu erkennen. So entstehen hervorragende Möglichkeiten für laufende Energieeinsparungen und eine deutlich gesteigerte Nachhaltigkeit.

Diese Themen könnten Sie ebenfalls interessieren
Kontakt
Alexander Siegmund

Senior Manager Digital Media

asiegmund@nemetschek.com +49 89 540459-255